Jahresrückblick 2015

Das Jahr 2015 neigte sich dem Ende und wir möchten noch einmal gemeinsam mit euch zurückblicken. Zurückblicken auf ein anstrengendes Jahr mit vielen schönen aber auch traurigen Erinnerungen....

Bereits im Januar machte sich ein kleines Team für ein Wochenende auf den Weg zu unseren Projekten nach Rom. Es ging zunächst zu Carla nach Lanuvio wo wir u.a. die Geldspenden aus der Aktion "Ein Leben für ein Leben" überreichen konnten. Anschließend ging es ins Dog Village. Da dies in der Nähe des Tibers liegt, muss es bei viel Regen immer wieder mit Überschwemmungen kämpfen. Auch wenn die Zeit des Aufenthaltes kurz war ging es sofort an die Schubkarren und wir konnten einige Zwinger mit Sand und Kies aufarbeiten. Somit kann bei viel Regen das Wasser besser ablaufen und die ersten Hunde standen "vorerst" nicht mehr im Schlamm. Dies war erst der Anfang und in den darauffolgenden Wochen wurde hart an den Vorbereitungen für unseren nächsten Aufenthalt im März geplant. Ein 13köpfiges Team machte sich für eine Woche auf den Weg um für viele Hunde im Dog Village bessere Bedingungen zu schaffen. Die Hunde sollten bei Regenfällen nicht mehr im Schlamm stehen. Material, Werkzeug, Schubkarren wurden besorgt und los ging es. Fundamente für die Betonabschnitte in den Gehegen wurden gebaut um die Hunde aus dem Schlamm zu holen. Als nach einer Woche endlich der Beton in die Fundamente floss, stand dem ein oder anderen Helfer schon mal eine kleine Freudeträne in den Augen. Weiterhin konnten noch einige Zwinger mit Kies ausgestattet werden um die Hunde vom Schlamm zu befreien. Insgesamt 16 Zwinger/Ausläufe wurden betoniert und mit Sand/Kies ausgestattet. Schwanzwedelnd freuten sich die Hunde darüber und die langen und kräfteraubenden Schubkarrenwege waren sofort vergessen. Ohne eure Unterstützung wäre dies nicht möglich gewesen!!!

Nicht nur hier habt ihr geholfen, sondern wir konnten bei diesem Aufenthalt auch alle Hunde durch die Aktion "Rosen vs. Flohfrei" komplett für 2 Monate mit dem nötigen Flohmittel Comfortis versorgen.

Im Mai waren ebenfalls zwei ehrenamtliche Helferinnen des Vereins vor Ort im Dog Village und packten eine Woche tatkräftig bei allen anfallenden Arbeiten an. Sie kamen auch nicht mit leeren Händen und brachten die vorher im Freundes- und Familienkreis gesammelten Sachspenden für die Hunde mit. Die ebenfalls gesammelten Geldspenden konnten für die Erneuerung der maroden Wasserschläuche eingesetzt werden und die Wasserversorgung für jeden Zwinger ist seit dem sichergestellt. Danke Senada und Jasmin ❤

Bereits seit Anfang des Jahres haben wir neben der Unterstützung unserer Projekte in Rom immer wieder Nothilfe geleistet für die Hunde der Tierschützerin Luigia Parco in Manduria, Apulien. Im Februar konnten 11 Hunde von ihr bei Carla in Lanuvio aufgenommen werden und ihnen wurde somit die Deportierung in ein schlimmes Canile erspart. Wir halfen bei der Versorgung der geretteten Straßenhündin Mamy und ihren 8 Welpen sowie den schlimmen Notfall Vita die vergiftet mit schlimmen Blutungen an das Tierheimtor angebunden wurde.

Im Juni machten wir uns erstmals auf den Weg nach Apulien um Luigia und das Projekt Oasi Nuova Vita persönlich kennen zu lernen. Das Projekt Oasi entstand als Pilotprojekt um aufzuzeigen, dass es auch anders geht als Hunde ihr Leben lang in grausamen Canile vor sich hinvegetieren zu lassen. Hier gibt es keine kleinen Zwinger, Hunde leben in kleinen Gruppen in großzügigen Gehegen und können tagsüber frei im Rudel laufen. Neben dem regelmäßigen Freilauf erhalten Sie durch die Mitarbeiter vor Ort persönliche Ansprache. Das Ergebnis zeigt uns ausgeglichene, menschenbezogene Hunde die gut sozialisiert sind. Wir haben die Aufgabe übernommen, dieses Projekt seit 01. August zu unterstützen. Ein große Aufgabe, denn ein Projekt dieser Art benötigt natürlich ein weitaus größere finanzielle Unterstützung als in den sonst bekannten ausländischen Tierheimen mit Zwingerhaltung. Wir haben bereits hier einige Paten finden können, die bei der monatlichen Grundversorgung der Hunde unterstützen. Vielen Hunden konnten wir dringend benötigte medizinische Versorgung gewähren und haben es geschafft, notwendige Kastrationen durchführen zu können.

Wie die Zukunft des Oasi ausgeht, wissen wir aktuell nicht...es sieht nicht gut aus! Die hohen Tierarztkosten für die Behandlung der Notfälle und die Unterhaltungskosten eines solchen Projektes werden auf Dauer so nicht getragen werden können, denn ein Land wie Italien liegt in der Spendenbereitschaft ganz hinten.

Bei unserem ersten Aufenthalt in Apulien lernten wir auch das Ehepaar Toni und Susanne kennen, die ebenfalls vielen in Not geratenen Hunden seit Jahren Zuflucht gewähren. Auch sie gehören zu den Menschen, die keinerlei weitere Unterstützung erhalten und alles bisher aus den wenigen privaten Mitteln gestemmt haben. Das Projekt SuTo Diana entstand. Diesen Menschen ist es auch zu verdanken, dass im September und Oktober zusätzlich 22 Hunde aus Sizilien aufgenommen und vor dem sicheren Tod gerettet werden konnten. Mit eurer Unterstützung konnten die nötigen Notgehege errichtet, die monatliche Grundversorgung einiger Hunde mit Patenschaften abgedeckt und ein Teil der nötigen Kastrationen gesichert werden. ABER auch hier fehlt es noch an weiterer, dringender Unterstützung. Tierarztkosten müssen getragen werden können, die Gehege müssen weiter verbessert werden und die Hälfte der Hunde hat noch keinerlei Unterstützung durch Patenschaften.

Im Oktober ging es nochmals in die Projekte nach Apulien und traurig verabschiedeten wir uns für dieses Jahr mit der Vorfreude bald wieder bei den Hunden sein zu können. Zwei großartige Helferinnen machten sich nochmals im November in die Projekte und packten nochmal tatkräftig mit an. Danke Jasmin und Tabea.❤️ Wir hoffen weiterhin auf mehr Helfer vor Ort.

Wir werden im kommenden Jahr unser Hauptaugenmerk auf diese Projekte in Apulien richten, denn sie haben ansonsten keine weitere Unterstützung.

Die Versorgung der Hunde MUSS weiter gesichert werden, es gibt nicht viele Zufluchtsstätten solcher Art für die Hunde in Apulien. Weiterhin arbeiten wir stetig an unserer Aufklärungsarbeit und hoffen, dass somit noch mehr Menschen in dieses Land blicken und mit uns GEMEINSAM daran arbeiten, nachhaltig zu verändern.

Wir danken allen Tierschützern vor Ort, die sich tagtäglich dieser schwierigen Aufgabe stellen und für ihre Tiere im Land kämpfen!

Wir danken allen Unterstützern, die im vergangenen Jahr an unserer Seite gestanden haben, denn nur durch EURE Unterstützung konnte all das geschafft werden. Danke an alle, die täglich mit verfolgen, was in den Projekten passiert…schöne aber auch traurige Momente mit uns teilen.

Nur mit euch finden wir jeden Tag die Kraft weiter zu machen für Italiens Streuner,

Danke ❤ ❤ ❤

Euer Team von Hilfe für Italiens Streuner