Reisebericht Juni 2022
Ein kleines Team von Hilfe für Italiens Streuner (Verein Leben für Streuner e.V.) machte sich diesmal auf den Weg nach Sizilien um sich ein Bild zu machen von der Situation vor Ort, was dort das Leid für Hunde und auch Katzen betrifft.
Es ist ein Fass ohne Boden!
Alle Menschen die wir kennenlernen durften geben mit wenigen Mitteln ihr bestes für die Tiere. Unsere erste Station war eine Justizvollzugsanstalt. Dort auf dem Gelände hat die Gemeinde einen Platz für Hunde zur Verfügung gestellt. Diese werden von wenigen ehrenamtlichen Helfern versorgt. Die Hütten zum Teil kaputt, der Sonnenschutz zerrissen und es gibt keinen Auslauf für die Hunde. Weiter geht es zu der zweiten Station. Eigentlich sollte es ein städtisches Canile sein. Dort sind Katzen und Hunde untergebracht, zum Teil müssen die Tierschützer zur Versorgung der Tiere durch Fenster klettern da es keine Türen gibt…Das Herz wird schwerer und schwerer. Weiter also zu einem Park, den die Gemeinde den Hunden zur Verfügung gestellt hat. Auch dort sind nur wenige ehrenamtliche Helfer, neben ihren Job versorgen sie die Hunde. Die letzte Station an diesem Tag führt uns zu einem abgelegenen Platz wo ein junger Mann Katzen und ein paar Hunde versorgt. Mit viel Liebe hat er dort eine kleine Zuflucht für Tiere aufgebaut. Für die dazu benötigten finanziellen Mittel hat er Schulden gemacht, die er noch heute abzahlen muss und neben der Versorgung der Tiere (eigene und Gemeindehunde) jeden ihm möglichen Job animmt.
Die Tierschützer schämten sich zum Teil vor uns, für die zumeist schlechte Unterbringung der Hunde und Katzen. Sie schämten sich, obwohl sie es doch sind, die versuchen ohne große Mittel diesen Seelen zu helfen. Das Geld der Gemeinde reicht hinten und vorne nicht.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in den Süden Siziliens. Auch dort bringen die Tierschützer überall die Hunde in Sicherheit mit den Mitteln die ihnen zur Verfügung stehen um sie vor der Abschiebung in ein schlimmes Canile zu bewahren. In abgelegen Wohnungen, in leeren Häusern. Überall! Im städtische Canile versuchten wir wenigstens einen Teil der Hunde persönlich kennenzulernen und Fotos zu machen für eine mögliche Adoption. Diese Hunde werden ansonsten verlegt in ein weiteres Canile mit rund 1000 Hunden aus dem es kein Entkommen gibt. Auch auf den Straßen werden die Hunde von den Tierschützern täglich mit Futter und Wasser versorgt.
Unser Resümee von den ganzen Tagen…
Wir können leider nicht allen helfen, aber für einige können wir das Leben, vielleicht mit eurer Hilfe, ein wenig verbessern!